Lymphdrainagen


Unser Lymphgefäßsystem soll in erster Linie überschüssige Flüssigkeit aus dem Zwischenzellraum abtransportieren. Ferner nimmt das Lymphsystem Zellen sowie Zellbestandteile, Fremdkörper und Gifte u.ä. auf und “ entsorgt“ diese Substanzen später dann über den Blutweg in der Niere. Hier werden sie dann nun über die Nieren ausgeschieden. Lymphgefäße erstrecken sich durch unseren Körper wie ein kleines Kanälchensammelsystem mit kleinen Zysternen, den sog. Lymphknoten. Lymphknoten finden sich insbesondere im Leistengebiet, der Achselhöhle sowie im Becken – und Bauchraum. In diesen Lymphknoten wird das angesammelte „Lymphwasser“ gefiltert. Ferner haben die Lymphknoten eine wichtige Rolle bei der immunologischen Körperabwehr.

 

Die Störungen des Lymphsystems können in verschiedene Formen eingeteilt werden. So gibt es angeborene Störungen des Lymphsystems. Diese führen zu einem primären Lymphödem. Als Ursache für eine sekundäre Lymphabflussstörung können Zustände nach Tumoroperationen oder auch Bestrahlungen an Brust oder im Beckenbereich sein. Hier kommt es dann zu Stauungen insbesondere im Arm oder Bein.

 

Weiter können aber auch Stauungen bei einer chronischen venösen Insuffizienz und nach Verletzungen wie Knochenbrüchen, Stauchungen und Prellungen auftreten.

 

Genau dies ist der Ansatzpunkt von der manuellen Lymphdrainage.

 

Es wird versucht das betroffene Gebiet mittels sanfter Handgriffe zu entstauen; dies führt weiterlaufend dann zu einer angeregten Tätigkeit des Lymphgefäßsystems. Es sei zu erwähnen, das nach einer manuellen Lymphdrainage und somit einer erfolgreichen Entstauung des betroffenen Gebietes ein Kompressionsstrumpf nach Maß angefertigt werden sollte und diesen dann regelmäßig zu tragen.